Vertikale der Jahrgänge 1990 - 2000 - 2010 Château Pape Clément
Eher selten bietet sich die Gelegenheit solch große Jahrgänge des Bordelais miteinander zu verkosten. Insbesondere dann wenn Parker Pape Clément in 2010 erstmals die 100 PP-Ehre verliehen hat.
Verkostet 2021 im direkten Vergleich kann dabei 2000 durchaus mithalten. 1990 darf die Rolle der gereiften Noblesse übernehmen, während 2010 als Jahrhundertwein gelten darf.
1990 Pape Clément wirkt sehr präsent mit seinem leuchtenden, mittleren Granat, der reifen Cassis-Note mit Vanille-Aromen und einer seidig, cremigen Textur, die gut am Gaumen haftet. Durchaus darf der Wein noch ein paar Jahre auf der Flasche liegen.
2000 Pape Clément wird wegen seiner Einzigartigkeit nicht umsonst schon als Rarität gehandelt. Dichtes, dunkles Granat beeindruckt. Das Aromenbouquet aus Rauchnoten, dunkler Schokolade und schwarzem Pfeffer hat der Jahrgang sich wohl verdient. Seidig und kompakt wirkt die Frucht am Gaumen. Kräuterwürze füllt stoffig und ausladend den Mund mit ausgeprägter Struktur. Mit zunehmender Belüftung wirkt die Textur weich mit Fruchtwürze. Großes Kino das Laune macht.
2010 Pape Clément lebt eindeutig von seiner jugendlichen Frische: Tief dunkles Purpur, dichte, süßliche Fruchtnote, Backpflaumen, Cassislikör, komplex und mit Druck am Gaumen. Sein enormes Volumen mit ausladendem Fruchtextrakt sorgt für ein Trinkerlebnis, auf das es zu warten lohnt.