Mit ihren 800 km zählt die Rhône weltweit zu den wichtigsten Weinflüssen. Ihre Lagen wie z.B. die Côte Rotie genießen großes Ansehen, denn sie zählen zu den ältsten Frankreichs.
Die Appellationen (AOC) des nördlichen und südlichen Rhônetals begleiten die Rhône von Vienne im Norden bis nach Avignon im Süden. In den Anbaugebieten der nördlichen Rhône liegen die AOC Côte Rotie, Condrieu, Saint-Joseph, Crozes-Hermitage und Hermitage. Mit bis zu 65° Neigung gehören die Terrassenhänge der Côte Rotie wie z.B. die Mosel-Lage Wehlener Sonnenuhr zu den steilsten Lagen Europas. Hier bringt die Syrah-Rebe auf Schiefer- und Granitböden sehr langlebige, kräftige Rotweine mit Finesse hervor. Die Hanglagen der AOC Hermitage gründen u.a. auf Böden mit Quarzsand. Ideale Bedingungen für Rotweine, die tanninreich und aromatisch mit purer Eleganz entstehen.
Die südliche Rhône umfasst u.a. die AOC Gigondas und Châteauneuf-du-Pape. Deren kräftige Weine entstehen aus bis zu 20 verschiedenen Rebsorten, wie z.B. Grenache, Mourvèdre, Syrah, Carignan und Cinsault. Kalkhaltige Bodenstrukturen und Kieselböden fördern die Reife. Handgroße Kieselsteine des alten Flusslaufes speichern die Wärme, die sie nachts an die Rebe abgeben. So erreichen Trauben der Châteauneuf-du-Pape und Côtes-du-Rhône-Villages ihre ausladende Fruchtsüße und abgerundete Fülle.
Die Weinanbaugebiete der Rhône teilen sich in nördliche und südliche Rhône.
An der nördlichen Rhône dominieren auf 6.000 Hektar steile Hänge und karge Böden mit Granitunterlage, wie z.B. die Côte Rôtie. Für die Rotweine wird vorwiegend die Syrah-Rebe angebaut. Diese verleiht den Weinen je nach Terroir kraftvolle Würze mit Eleganz. Die Weißweine entstehen meist aus Viognier. Zudem geben die Rebsorten Marsanne und Roussanne hochwertigen Weinen mehr Komplexität und Struktur.
Die Rebanlagen der südlichen Rhône auf 71.000 Hektar sind relativ eben und weisen vielfältige Böden auf. Neben Sand, Lehm oder Kalkstein sind vor allem im Châteauneuf-du-Pape Kieselböden (Galets) anzutreffen. Handgroße, runde Kieselsteine speichern tagsüber Wärme, die sie nachts an die Rebstöcke abgeben. Eine bereite Palette an Rebsorten wird kultiviert: Rotwein-Cuvées beinhalten die Hauptrebsorten Grenache und Mourvèdre. Ebenso kommen Trauben wie Syrah, Carignan und Cinsault zum Einsatz. Für die Weißwein-Cuvées verwendet man Sorten wie Grenache blanc, Marsanne, Roussanne und Viognier.